Ranunkeln pflanzen – ein Guide
Natürlich nützten alle Bemühungen Rund um die Pflege der Ranunkel nichts, wenn bei der Pflanzung nicht richtig vorgegangen wird und beispielsweise der Boden ungenügende Eigenschaften aufweist.
Deshalb ist es neben der Frage, wie und wann man die Knollenwurzel als auch ausgewachsene Ranunkeln pflanzen kann, sondern wie der Boden beschaffen sein muss und welche Vorbereitungsmaßnahmen nötig sind. Außerdem gibt es zwischen der Pflanzung ins Freiland und der Nutzung als Kübelkultur klare Unterschiede.
Bodenbeschaffenheit für die Ranunkel
Damit die Ranunkel gut gedeihen kann, ist es überaus wichtig, ihr einen guten Boden zur Verfügung zu stellen. Die wunderschöne Zierpflanze ist zwar sehr anspruchslos, extreme mag sie allerdings überhaupt nicht – weder zu nass noch zu trocken darf das Substrat sein.
Da kommt es natürlich nicht nur auf das richtige Händchen beim Gießen an, denn wenn der Boden nicht genügend Feuchtigkeit halten oder aber das Gieß- und Regenwasser überhaupt nicht ablaufen kann, bringt alle Mühe bei der Pflege nichts. Das klingt komplizierter als es ist, aber normaler, humoser Gartenboden bietet ideale Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum.
Bodenbeschaffenheit im Vorfeld prüfen
Das ideale Substrat ist kiesig- oder sandig-lehmig, was eine gute Durchlässigkeit gewährleistet. Ein hoher Anteil an Humos und mittelmäßiger Nährstoffgehalt bieten die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum.
Wer es ganz genau nimmt, überprüft den pH-Wert des Bodens oder achtet beim Kauf von Blühpflanzenerde auf diesen bevor sie Ranunkeln pflanzen. Optimaler Weise liegt dieser im neutralen bis leicht sauren Bereich zwischen 4,5 und 7.
Der richtige Zeitpunkt zum Ranunkeln pflanzen
Beim Ermitteln des richtigen Zeitpunkts zum Auspflanzen der Ranunkel muss unterschieden werden, ob es sich um die Knolle selbst oder ausgewachsene Pflanzen handelt. Das hat vor allem damit zu tun, dass schon ausgetriebene Knollen mit ihren oberirdischen Pflanzenteilen empfindlicher gegenüber frostigen Temperaturen sind und weniger gut geschützt werden können.
Knollen werden früher ausgepflanzt
Bereits im Frühjahr, zwischen März und April, ist die beste Zeit um die klauenartige Wurzelknolle der Ranunkel einzupflanzen. Der Tag der Pflanzung muss frostfrei sein. Vor starken Spätfrösten und Nässe sollte die Wurzelknolle geschützt werden. Es eignet sich eine Abdeckung aus Stroh oder Laub.
Vorgetriebene und ausgewachsene Ranunkeln sollten nicht vor Mitte Mai in das Freiland gepflanzt werden. Bis zu den Eisheiligen kann es immer noch zu späten Frösten kommen, was dem frischen Laub der Ranunkel stark zusetzen kann. Mit oberirdischen Pflanzenteilen ausgestattete Ranunkeln pflanzen Gartenliebhabende also erst nach den Eisheiligen.
Vorbereitung der Wurzelknolle
Wer sich dafür entscheidet, die Pflanze aus der Knolle heraus zu kultivieren sollte diese nicht plump nach draußen in die Erde setzen und erwarten, dass sie rasch austreibt. Bevor man Ranunkeln pflanzen kann, muss die Wurzelknolle für mehrere Stunden in Wasser auf Zimmertemperatur gelegt werden. Je nachdem, wie sich die Witterung draußen entwickelt, kann die Knolle dann im Anzuchttopf auf einem hellen Fensterbankplatz vor-kultiviert werden oder unmittelbar ins Beet gepflanzt werden. Sobald die Knolle austreibt kann man mit dem Gießen und Düngen beginnen.
Ranunkel pflanzen – direkt in das Gartenbeet
Bei der Pflanzung ins Freiland, sprich unmittelbar in den Boden von Beeten und Rabatten, ist auf die Bodenbeschaffenheit zu achten. Ist dieser besonders schwer und verdichtet, so sollte vor der Pflanzung Kies oder Steinchen in den Boden eingearbeitet werden. So lässt sich die Durchlässigkeit effektiv erhöhen. Wer ganz sicher gehen, dass es nicht zu Staunässe kommt kann, bedeckt den Boden der Pflanzlöcher zusätzlich mit Split oder Steinchen.
Die Knollen werden etwa 5 Zentimeter tief und mit den Wurzelspitzen nach unten eingepflanzt, fertigkultivierte Ware mit Wurzelballen so tief wie sie zuvor im Kulturtopf stand. Der Pflanzabstand sollte mindestens 15 Zentimeter betragen.
Nährstoffarme Böden ausbessern
Ist der Boden nicht nährstoffreich genug, sollte eine gute Menge biologischer Dünger beigefügt werden. Generell ist es ratsam bei der Pflanzung im Freiland einen Langzeitdünger einzusetzen. Vlies, Laub oder Stroh schützt ausgepflanzte Wurzelknollen vor kalter Witterung.
Ranunkeln pflanzen in Töpfe und Kübel
Nicht nur im Gartenbeet mach die Ranunkel eine ausgezeichnete Figur, denn auch für die Kübelbepflanzung ist sie bestens geeignet. Egal ob es der kleine Pflanztopf, große Kübel oder Balkonkasten ist. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass eine geeignete Drainage eingerichtet wird – das Gießwasser muss jederzeit problemlos ablaufen können.
Das Gefäß muss nicht allzu groß sein, als Richtlinie kann der Durchmesser des Topfes je Pflanze etwa 15 Zentimeter betragen. Wird die Ranunkel als Knolle gepflanzt, wird diese nach dem Einweichen nur etwa vier bis fünf Zentimeter tief eingesetzt und leicht mit Erde bedeckt. Bis die Pflanze austreibt wird diese nur leicht feucht gehalten.
Eine Drainage einzurichten lohnt sich
Eine gute Drainage kann nur durch Abflusslöcher am Boden gewährleistet werden. Diese werden mit groben Tonscherben oder größeren Steinchen abgedeckt. Darauf kommt eine Schicht Blähton oder Split. Bevor nun das Substrat eingefüllt wird, sollte noch ein wasserdurchlässiges Vlies eingebracht werden.
Ranunkeln pflanzen in Kürze:
1. Boden weder zu undurchlässig noch zu locker
2. Verdichtete Böden mit Sand auflockern
3. Zu lockere Böden mit Humos verbessern
4. Langzeitdünger wie Kompost vor der Pflanzung einarbeiten
5. Drainage vor Pflanzung einrichten
6. Wurzelknolle vor Pflanzung mehrere Stunden einweichen
7. Ranunkeln mit Wurzelballen vor der Pflanzung kurz tauchen
8. 15 Zentimeter Pflanzabstand lassen